Der Frieden
nach Aristophanes
PREMIERE: Samstag 25.10.25
Krieg riecht nicht nach Blut, sondern nach Scheiße. Den Gestank will der kriegsmüde Weinbauer Trygaios nicht länger ertragen, denn seit dreizehn Jahren wütet der Krieg zwischen Athen und Sparta. Da er die ewigen Kriege der Griechen satt hat, sucht er sich gemäß einer Prophezeiung einen Mistkäfer und fliegt auf ihm zu den Göttern auf den Olymp. Er will herausfinden, was Zeus mit den Griechen vorhat und so vielleicht den Krieg beenden. Auf dem Olymp erfährt er von Gott Hermes, dass die anderen Götter sich zurückgezogen haben, da sie von den Menschen enttäuscht sind. Nur Polemos, der Gott des Krieges, sei noch hier und werde ganz Griechenland bald in seinem großen Mörser zerstampfen. Die Göttin des Friedens sei von ihm in einen Schacht geworfen worden, der sich zufällig im Garten von Trygaios befinde. Trygaios versucht nun, den Frieden auszugraben. Währenddessen besuchen ihn unterschiedliche Menschen, von der Korbflechterin bis zum Kriegsgeräte-Fabrikanten, die alle ihre eigenen Erwartungen an Krieg und Frieden haben. Der Krieg schafft unzählige Tragödien und seit Aristophanes, dem „Vater der Komödie“, auch Lustspiele. Mit Der Frieden hat er eine raue Komödie geschaffen, in der die einfache Unterscheidung in Gut und Böse nicht leicht zu treffen ist. Kriegsgewinnler und -verlierer werden Friedensgewinnlern und -verlierern gegenübergestellt. Die Grundfrage, warum Menschen Kriege führen, wird dadurch nicht nur emotional, sondern auch humorvoll gestellt. Ein altes Märchen über moderne Menschen. Ein Gleichnis, das mit viel Fantasie auf unsere Realität schaut. Das Ensemble wird den antiken Text von Aristophanes in der Bearbeitung des französischen Theatermachers Antoine Vitez für unsere Zeit weiterentwickeln – eine Zeit, in der jeder den Frieden herbeisehnt: Durch Abrüsten, durch Stärke, oder als größten Deal aller Zeiten.